Jigoro Kano(1860-1938) – Begründer des Judo
Vor ungefähr 120 Jahren hat der Hochschullehrer Jigoro Kano in Japan Judo entwickelt. Er wollte eine Sportart erfinden, die den Geist und den Körper seiner Schüler optimal Schult. Dies gelang ihm indem er die in anderen Kampfsportarten üblichen gefährlichen Techniken, wie Schläge mit den Armen oder Tritte mit den Beinen, verboten hat. Außerdem dürfen keine Waffen verwendet werden. Daher bedeutet Judo übersetzt „Sanfte Kunst“. Heute besteht Judo aus Würfen, Haltegriffen, Hebeln und Würgern und ist die mit Abstand beliebteste Kampfsportart.
In Deutschland gibt es im Moment etwa 400.000 Judokas. So nennt man die Sportler, die Judo betreiben. Der größte Teil sind Kinder und Jugendliche. Olympisch ist Judo seit 1964, für Frauen erst seit 1992.
Japan – das Land der aufgehenden Sonne
Japan liegt in Asien. Wenn bei uns die Sonne untergeht geht sie in Japan auf, daher der Name und die Flagge! Das Land besteht aus fast 4000 kleinen Inseln. Doch fast alle Einwohner leben auf den vier Hauptinseln Hokkaido, Honshu, Shikoku und Kyushu. Insgesamt 125 Millionen. Deutschland hat zum Vergleich etwa 82 Millionen. Allein in der Hauptstadt Tokyo wohnen rund 8 Millionen Menschen. Dort liegt auch das wichtigste
Judo-Trainingszentrum der Welt, der Kodokan! Judo ist nämlich nach Sumo der wichtigste und beliebteste Sport Japans.
Die Japanischen Schriftzeichen
Die Menschen sprechen miteinander natürlich Japanisch. Sie schreiben aber nicht wie wir mit Buchstaben, sondern mit Schriftzeichen. Es gibt viele Tausend (!!!) Stück. Um sich normal verständigen zu können muss ein japanisches Schulkind mindestens 2000 Zeichen auswendig können. Du musst „nur“ 26 Buchstaben lernen. Kannst du dir vorstellen wie schwer das ist???
Judo besteht aus zwei Zeichen. Das erste, „Ju“, bedeutet so viel wie „sanft“, „Do“, bedeutet „Weg“ oder „Kunst“. Judo ist also die Sanfte Kunst!
Übrigens: Fast niemand kann alle Schriftzeichen!